Tatort Folge mit Peter Sodann als Hauptkommissar Ehrlicher und Bernd Michael Lade als Hauptkommissar Kain.
Noack, ein Fahrer der Leipziger Käserei Dettmer, wird in der Desinfektionskammer tot aufgefunden. Verdächtigt wird Klaus Röbel, der vor sechs Jahren wegen des Mordes an Dettmers Tochter verurteilt und gerade erst vorzeitig entlassen worden ist. Die damalige Aussage des Ermordeten trug maßgeblich zur Verurteilung bei, wird aber noch heute von Röbel bestritten. Darüber hinaus legt eine Entführung des Juniorchefs der Käserei einen Zusammenhang mit dem damaligen Verbrechen nahe …
Erstausstrahlung
Sonntag 01. Jänner 2006 – 20:15 ARD, 22:25 ORF1
Team
Regie | Dieter Berner |
Drehbuch | Andreas Pflüger |
Kamera | Karl Finkbeiner |
Schnitt | Margrit Schulz |
Szenenbild | Reinhard Glöde |
Kostüme | Aenne Plaumann |
Maske | Udo Riemer |
Ton | Joachim Binsau |
Musik | Mark Chaet |
Produktion | Jan Kruse, SAXONIA MEDIA |
Produktionsleitung | Günther Klebingat |
Herstellungsleitung | Sven Sund, SAXONIA MEDIA |
Redaktion | Sven Döbler, MDR |
Besetzung
Hauptkommissar Ehrlicher | Peter Sodann |
Hauptkommissar Kain | Bernd Michael Lade |
Katherina Dettmer | Catherine Flemming |
Klaus Röbel | Uwe Bohm |
Vera Bednarz | Gabriela Maria Schmeide |
Jörg Dettmer | Thorsten Merten |
Manuell Dettmer | Ludwig Blochberger |
Martin Strasser | Tobias Oertel |
Ludwig Noacks Witwe Simone | Hanna Petkoff |
Gefängnisschließer Schmidt | Klaus Manchen |
Ludwig Noack | Matthias Winde |
Frederike | Annekathrin Bürger |
Walter | Walter Nickel |
Staatsanwältin Mitterer | Simone von Zglinicki |
u.a. |
Dieter Berner zum Film
In einer Käserei muss sehr sauber gearbeitet werden, keinerlei Keime dürfen sich in den Produktionsprozess einschleichen, sonst verdirbt alles. So klinisch sauber und weiß wie die Produktionshallen strahlen, so untadelig scheint auch der Ruf der Familie, die dieses Unternehmen von Generation zu Generation weitergegeben hat. Dann wird eine Leiche im Desinfektionsraum gefunden.
Ein Arbeiter der Firma wurde hier eingeschlossen und erstickte jämmerlich. Bei der Aufklärung des Falles tun sich Abgründe auf, die hinter der schönen Fassade liegen. Jeder scheint hier etwas zu verbergen, und schicksalshaft steht der sieben Jahre zurückliegende Tod eines 14-jährigen Mädchens über allen ihren Verwandten und einem Mann, der, wie er sagt, unschuldig dafür büßen musste. Die Zuneigung der 14-jährigen Julia wurde auch ihm zum Schicksal. Es ist ein Schicksal, das er wie eine Sonnenfinsternis empfindet, also wie ein Naturereignis, dem er machtlos ausgeliefert wurde.
Die Energie, die diesen Kriminalfall vorantreibt, resultiert aus Geheimnissen, Lügen, Heimlichkeiten und Unheimlichem. Unheimlich ist die unabweisbare Präsenz der toten Julia in den Köpfen all der Personen, die sich mit dem Bösen, das dem Mädchen angetan worden ist, nicht abfinden können.